Verhandlungen zur Wiedereingliederung

1982 starteten die Verhandlungen zur Wiedereingliederung zwischen der britischen Regierung und der Volksrepublik China, wobei zunächst Uneinigkeit über die Zukunft von Hongkong herrschte.

Dies lag daran, dass die britische Premierministerin Margaret Thatcher sich erhoffte, dass die Verhandlungen zur Wiedereingliederung dazu führen könnte, dass China sich politisch öffnen würde und den territorialen Anspruch Großbritanniens über Hongkong akzeptieren würde.
Diese Hoffnungen wurden jedoch durch das Verlangen Chinas während der Verhandlungen zur Wiedereingliederung negiert, das neben Hongkong auch die Territorien, die China an Großbritannien durch den Vertrag von Nanking abgetreten hatten, zurück an die Volksrepublik gehen sollten.

Diese Forderungen führten zu großen Spannungen, welche die Verhandlungen zur Wiedereingliederung ins Stocken brachten. Die Volksrepublik China sah nämlich das Zustandekommen des Vertrags als ungerechtfertigt an, da Großbritannien zur Entstehungszeit des Abkommens seine Macht als imperiales Weltreich ausgespielt habe.
Gestützt durch eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nation behaarte China auf ihren Standpunkt, wobei die Doktrin des Deng Xiaoping die Verhandlungen zur Wiedereingliederung wieder in Gang brachten, die mit dem Gedanken „ein Land, zwei Systeme“ einen hohen historischen Bekanntheitsgrad innehat.

Dieses Dogma ermöglichte die am 19.12.1984 unterzeichnete Sino-British Joint Declaration, die vorsah, dass Hongkong am 1.7.1997 von einer Kronkolonie Großbritanniens in eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China übergeführt werden sollte. Unmittelbar nach der Ratifikation dieses Vertrags brach die erste große Auswanderungswelle aus Hongkong in andere Gebiete des Commonwealth of Nations aus.
Eine weitere Auswanderungswelle aus Hongkong startete direkt nach dem Bekanntwerden der chinesischen Studentenmassaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens, das auch unter den Namen Tiananmen- Massaker bekannt ist, aus, da viele Bewohner von Hongkong mit einer ähnlichen Vorgehensweise bei der Rückgabe der Kronkolonie ausgingen.

Aus dem Grund der stetig wachsenden Flüchtlingswellen wurde im Juli 1989 den Bürgern der damaligen Kronkolonie mitgeteilt, dass sie trotz des britischen Passes keine beständige Aufenthaltsgenehmigung in Großbritannien haben.
1993 herrschte zwischen China und Großbritannien Uneinigkeit über das Einführen eines demokratischen Systems in Hongkong, welches die Wahlen eines Legislativratsvorsah. Zwar verabschiedete der Gouverneur Lord Chris Patten die vorgeschlagenen Wahlreformen, doch die Volksrepublik China kündigte umgehend an, dass sie den gewählten Legislativrat mit der Übergabe am 1.7.1994 auflösen.